Im Großraum der Metropole Stockholm lebt derzeit etwa ein Fünftel der schwedischen Gesamtbevölkerung. Das sind mehr als zwei Millionen Menschen – Tendenz steigend. Und etwa eine halbe Million der Stockholmer sind Pendler. Um das kontinuierliche Wachstum der Stadt zu ermöglichen und den Bewohnern den Alltag zu erleichtern, Staus zu reduzieren sowie die Luftqualität zu verbessern, entsteht am Rande der Hauptstadt die neue 21 Kilometer lange Autobahnverbindung „Förbifart Stockholm“ (wörtlich: „Vorbeifahrt Stockholm“). Davon verlaufen mehr als 18 Kilometer bis zu 80 Meter tief unter der Erde und unterqueren den drittgrößten See Schwedens, den Mälaren an drei Stellen. Nach der geplanten Eröffnung im Jahr 2026 sollen bis zu 11.000 Fahrzeuge pro Stunde beziehungsweise 145.000 Fahrzeuge pro Tag auf drei Spuren je Richtung durch die beiden getrennten Tunnelröhren rollen.
Einfacher wäre es, oberirdische Trassen und Brücken zu bauen. Doch Schweden ist bei der nachhaltigen Stadtplanung führend und stellt die Erhaltung der Umwelt in den Fokus. Tunnelbau ist somit der beste Ansatz. Das erklärte Ziel des Verkehrsministeriums lautet zudem, das gesamte Projekt mit einem möglichst geringen CO
2-Fußabdruck zu realisieren.
Vom Megatunnel in den Steinbruch und zurück auf die Straße
Beim Bau von Megatunneln wie dem Förbifart-Projekt fällt tonnenweise Abraum an. Eine Reihe von Fördergurtanlagen transportieren das ausgehobene Gestein zu den drei für das Projekt errichteten temporären Häfen. Der Abraum gelangt über die Wasserwege mit Binnenschiffen von der Baustelle in Stockholm nach Löten zu dem Steinbruch von
HeidelbergCements Zuschlagstoffunternehmen
Jehander. Pro Tag kommen bis zu vier voll beladene Schiffe im Hafen von Jehander an.
Der Abraum wird unter anderem als Beton zum Großteil für den Straßenbau wiederverwendet oder er kommt für Wohn- oder Geschäftshäuser in Stockholm und Umgebung zum Einsatz. Denn die wachsende Stadt benötigt vor allem eins: Baumaterial. „Hier, im Steinbruch in Löten arbeiten unsere Textilfördergurte aufgrund des Großbauprojektes Förbifart derzeit auf Hochtouren“, erzählt Daniel Grimes von Continental. „Sie haben sich bei zahlreichen Projekten mit dem Baustoffunternehmen HeidelbergCement und seinen Tochtergesellschaften in Schweden sowie bei Projekten weltweit als äußerst zuverlässig erwiesen.
“ Beides kann Niclas Pettersson von Jehander bestätigen. „Bisher sind etwa sieben Prozent der insgesamt 5,5 Millionen zu verarbeiteten Tonnen des Gesteins aus dem Tunnel angekommen. Wir können uns dabei nicht nur auf die Qualität und lange Lebensdauer der Continental-Fördergurte verlassen, sondern auch auf den reibungslosen Betrieb der Anlagen. Service spielt in unserer langjährigen Partnerschaft eine ebenso große Rolle wie die hochwertigen Produkte und Systeme.“
Enges Netzwerk für optimalen Service
Durch unser enges Netzwerk sind wir als Servicepartner direkt vor Ort und bieten unseren Kunden alles aus einer Hand – von technischer Beratung, umfassender Planung und ingenieursgetriebener Entwicklung bis zur Herstellung, Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Überwachung bei komplexen Förderanlagen sowie Fördergurt- und Komponentenlieferung. So stellen wir sicher, dass die Anlagen rund um die Uhr laufen – insbesondere in Hochzeiten wie durch das Förbifart-Projekt.
|
Daniel Grimes ist für Continental in Schweden vor Ort:
„Für mein gesamtes Team hier in Schweden ist es etwas Besonderes, dass Continental einen Beitrag zu diesem wegweisenden Großprojekt leistet.“ |
Spezialentwicklung für Bohrgeräte
Übrigens: Auch beim Ausbau des Tunnels selbst bestehen unsere Produkte den Härtetest. Die Bohrgeräte, die das harte Gestein beim Bohren von Sprenglöchern durchdringen, sind mit
Continental Drillmaster-Reifen in Originalqualität ausgestattet.